Schlagwort-Archiv: Schwangerschaft

Paracetamol- was man darüber wissen sollte

Paracetamol, gut bekannt auch unter dem Markennamen Benuron®, gilt weithin als verträgliches Schmerzmittel und Fiebersenker, der sogar von Schwangeren und Babys gut vertragen wird. Auf der anderen Seite sehen  Pharmakologen Paracetamol als hoch riskante Substanz und fordern die Verschreibungspflicht.

Viele Firmen bringen Paracetamol als Tablette, Saft oder Zäpfchen auf den Markt. Zudem ist es in verschiedenen Kombinationspräparaten gegen Schmerzen oder Erkältung enthalten.

Wirkung und: Wer kann Paracetamol einnehmen?

Paracetamol wirkt fiebersenkend. Wenn man bedenkt, dass Fieber ein Mechanismus des Körpers ist, Krankheitserreger zu bekämpfen, wird man nicht sofort bei jeder erhöhten Temperatur zum „Fiebersaft“ greifen. Ist es jedoch in bestimmten Fällen angebracht, das Fieber zu senken, leistet Paracetamol hier gute Dienste.

Daneben hat Paracetamol auch eine schmerzlindernde Wirkung und hilft bei Zahn-, Kopf- oder Regelschmerzen. Weniger gut bei Arthrose oder Kreuzschmerzen.

Bei Spannungskopfschmerz kann Paracetamol gut helfen, bei Migräne ist die Kombination mit Ibuprofen (oder ASS) und Coffein hilfreicher.

Paracetamol  hemmt keine Entzündungen, so wie das z.B. Ibuprofen oder ASS können. Daher  ist es, wenn Entzündungen im Schmerzgeschehen eine Rolle spielen, wie bei arthritischen Beschwerden, wenig hilfreich. Weiterlesen

Aspirin – was man darüber wissen sollte

Aspirin – die Wunderdroge?

Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure ist eine Weiterentwicklung der Salicylsäure, die natürlicherweise in der Weidenrinde vorkommt. Seit 1899 vertreibt die Firma Bayer Acetylsalicylsäure unter dem Markennamen Aspirin, das wohl bekannteste Medikament der Welt. Als Generikum wird das Mittel, abgekürzt ASS, auch von vielen anderen Firmen erhältlich.

Acetylsalicylsäure wirkt bereits in niedriger Dosierung  (50 – 100mg) blutverdünnend, in einer Einzeldosis von 500 mg  schmerzstillend und fiebersenkend. Die Maximaldosierung ist 3g, also 6 Tabletten pro Tag. In höherer Dosierung, bis zu 5g/Tag wirkt ASS entzündungshemmend und antirheumatisch.

Entsprechend hat die Firma Bayer verschiedene Aspirin-Präparate, Kombinationen und Darreichungsformen entwickelt.

Aspirin in verschiedenen Stärken:  Aspirin 100, Aspirin 300, Aspirin (500)

die niedrig dosierten Präparate zur Blutverdünnung auch mit Magenschutz: Aspirin protect

Aspirin in verschiedenen Einnahmeformen: als  Brausetablette mit Vitamin C, Aspirin + C, auch in stärkerer Dosierung, als Kautablette Aspirin direkt; als Direktgranulat Aspirin effekt

die Kombination mit Pseudoephedrin  Aspirin Complex für Schnupfen und Erkältungsschmerzen,

Aspirin mit Coffein

und mit spezieller Zielrichtung: Aspirin Migräne.

Gerne wird Aspirin von Bayer als Wunderdroge dargestellt (www.wonderdrug.com) und sicher wünscht sich die Firma, dass jeder erwachsene Mensch Aspirin einnehmen sollte: die Schlagzeilen des Bayer-Newsletters 3/2014: Niedrig dosierte Acetylsalicylsäure für alle ab 50? zum Schutz vor Krebs, Myokardinfarkt und Schlaganfall; ASS schützt auch Diabetiker vor Darmkrebs, wirksamer Präklampsie-Schutzschild.

Ja, eine Wunderdroge wäre toll. Wie sehr gewünscht von Patienten, die die Verantwortung für ihre Gesundheit an die Tablette abgeben könnten. Wie einträglich für Bayer, wenn auch jeder Gesunde das Mittel kaufen würde. Das best- denkbare Geschäft.

Doch schauen wir uns nun einmal die Kehrseite an: Jedes Jahr sterben Tausende Menschen an den Folgen von Schmerzmitteln. Gefährlich sind dabei eher weniger die starken, verschreibungspflichtigen Schmerzmittel, sondern mehr die Gruppe der NSAR, der nichtsteroidalen Antirheumatika, zu denen auch die Acetylsalicylsäure gehört. Unter der Einnahme kann es zu Magenblutungen, Magen- oder Darmgeschwüren oder Gehirnblutungen kommen. Wegen dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen wird durchaus gefordert, Weiterlesen

Schwangerschaft und Stillzeit – besser ohne Medikamente

In der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit trägt die Mutter eine besondere Verantwortung für das werdende und neue Leben.

Häufig kommt es deswegen zu Fragen rund um die Einnahme von Medikamenten in dieser speziellen Zeit, etwa

  • wenn aufgrund einer chronischen Erkrankung dauerhaft Arzneimittel eingenommen werden
  • bei akuten Erkrankungen wie Infektionen oder Verletzungen
  • bei Medikamenteneinnahme, wenn man noch nichts von der Schwangerschaft wusste
  • bei schwangerschaftsbedingten Beschwerden wie Übelkeit , Rückenschmerzen oder Sodbrennen
  • bei Beschwerden in der Stillzeit

Weiterlesen